Viele Menschen in Schweden (nur dort?) können aufgrund anderer Verpflichtungen heute nicht mehr an Begräbnissen teilnehmen. "Man müsse akzeptieren, dass die Terminkalender das Leben der Menschen bestimmen", sagte der Leiter der Friedhofsverwaltung in Karlskrona und daher werden in Karlskrona jetzt abendliche Begräbnisse eingeführt.

http://sverigesradio.se/sida/artikel.asp...artikel=5101808

Nicht mal Zeit, um den Vater oder die Mutter zu begraben?? Wie traurig ist das eigentlich, in welcher Welt leben wir?

Auch bei uns muss man sich schon 1 Tag oder 1/2 Tag Urlaub nehmen um auf Beerdigung gehen zu können. Da gibt es bestimmt viele, die das nicht wollen oder können.
Ein früherer Vorgesetzter sagte mal zu mir, als ich Überstunden wegen einer Beerdigung ablehnte, hätte der nicht anders sterben oder beerdigt werden können? Und das schlimme daran, er meinte das auch so.
In unserer schnell lebigen Welt, ist für nichts mehr Zeit, nicht mal zum sterben. Sehr traurig. Wie soll das nur weitergehen???
Michi

@pittbull:
In unserer schnell lebigen Welt, ist für nichts mehr Zeit, nicht mal zum sterben. Sehr traurig. Wie soll das nur weitergehen???

Michi, ich glaube, langsam sind wir alle selbst schuld. Es gehören immer zwei zu jedweden Umständen. Einer, der verlangt, fordert und einer, der es sich gefallen lässt. Und in unserer heutigen Zeit lässt man sich viel zu viel gefallen!! Und warum? Weil man Angst hat, seinen Job zu verlieren, weil man Angst hat, dass man "unangenehm" auffällt, wenn man mal ein paar Stunden Zeit fordert, um auf ein Begräbnis zu gehen? Will man in einer solchen Welt tatsächlich leben? Auch ein Chef kann nur so weit gehen, wie es sich die Mitarbeiter gefallen lassen...... (und dann könnte man jetzt schon ins nächste Thema abschweifen - Solidarität untereinander, Solidarität unter Kollegen etc.)