*** Allen ein gutes und gesundes Jahr 2024 ***
#1

Züge ohne Fahrkartenverkauf

in NEWS 29.11.2012 23:18
von Gast (gelöscht)
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Vielleicht weiß es der eine oder andere Zugreisende noch nicht, aber seit dem 15. November gibt es in den Zügen der schwedischen Eisenbahngesellschaft SJ keine Fahrscheine mehr zu kaufen. (Schade!! Mehr als einmal habe ich mich rasch noch in den Zug geworfen und dann Ausschau nach dem Zugschaffner gehalten ;-) .
Nach Angaben der SJ sei der Fahrkartenverkauf im Zug zu "schwierig und zeitaufwändig". Wer jetzt ohne gültigen Fahrausweis im Zug erwischt wird, wird kräftig zur Kasse gebeten. Bis zu SEK 1900 (ca. 220 Euro) werden als "Strafe" berechnet.

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#2

RE: Züge ohne Fahrkartenverkauf

in NEWS 30.11.2012 19:38
von hjermind • 1.262 Beiträge

Zitat
Nach Angaben der SJ sei der Fahrkartenverkauf im Zug zu "schwierig und zeitaufwändig". Wer jetzt ohne gültigen Fahrausweis im Zug erwischt wird, wird kräftig zur Kasse gebeten. Bis zu SEK 1900 (ca. 220 Euro) werden als "Strafe" berechnet.

Ja, da läuft tüchtig was daneben.
Zu meiner Kindheit vor 50 Jahren fuhren in jedem Straßenbahnwagen in einem extra Kästchen Schaffner/innen mit. Da gab es auch keinen Vandalismus etcpp.
Heute bei dem enormen Fortschritt bei der Elektronik und Quitungsdruckern (alles im Handheldformat und riesigen Datenspeichern für Fahrpläne/preise...) verweist man auf "schwierig und zeitaufwändig" strebt Gewinnmaximierung bei Reduzierung von Personalkosten an und der Kunde hat die A-Karte, muß sich im Vorfeld kümmern und wenns mal nicht geklappt hat, wird König Kunde mit ner satten Strafzahlung belegt.

Komisch, früher beim sogenannten Wirtschaftswunder, war das mit den Schaffner/innen kein Problem und da fuhr man zu einem Bruchteil der Kosten wie heute!

Diese Straßenbahnen fuhren zu meiner Kindheit


Bildquelle: ---> http://www.bsag.de/5075.php

Das damals in den Zügen die Schaffner mit ihrer Bauchkasse und der Entwerter-/ Prägezange die tollen kleinen Pappfahrscheine kontrollierte ist selbstredend und heute schöne Nostalgie!


Bildquelle: ---> http://de.wikipedia.org/wiki/Fahrkarte


Woran wird man sich in 50 Jahren über das heuige Fahrscheinverfahren erinnern!?!


zuletzt bearbeitet 30.11.2012 22:52 | nach oben springen

#3

RE: Züge ohne Fahrkartenverkauf

in NEWS 30.11.2012 23:45
von Gast (gelöscht)
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@hjermind
Woran wird man sich in 50 Jahren über das heuige Fahrscheinverfahren erinnern!?!

An gar nichts wird man sich erinnern. Das dünne giftige "Quittungspapier zeigt ja bereits nach wenigen Wochen keinerlei Daten mehr und dann wird man sich auch immer mehr die Tickets auf's smartphone etc. laden, also auch kein "richtiges" Papier haben.
Die Zeiten, wo man irgendwann nach Jahren eine Kiste fand und dann in "Entzückungsschreie" ausbrach, weil man darin alte Fahrkarten fand, vergilbte Postkarten, übriggebliebene Geldscheine aus anderen Ländern und plötzlich kam wieder die Erinnerung an den vermasselten Familienurlaub in Frankreich oder Italien hoch oder man ging nochmal ganz genau die Route durch, die man als 20 jährige(r) mit der Eisenbahn durch die "Schluchten des Balkans" machte, diese Zeiten sind wohl unwiderruflich vorbei. Schade, sehr schade!! Obwohl - ich sammle immer noch auf Reisen ;-). Aber Tatsache ist wohl, dass Reisen für die meisten Leute nichts besonderes mehr ist. Man fliegt mal ebenso 5 mal im Jahr nach Spanien und da braucht man dann keine "Erinnerungsbelege" mehr aufzuheben. Reisen ist Massenware geworden, der "Hauch" von Exklusivität oder von etwas "Neuem und Überraschendem" ist weg. Leider!

Helmut, falls du Interesse dafür hast und mal nach Stuttgart kommst, lohnt sich ein Besuch in der Stuttgarter Strassenbahnwelt in Stadtteil Bad Cannstatt. Ist wirklich sehr interessant ;-)

http://www.strassenbahnwelt.com/Strassenbahnwelt-602-0.html


zuletzt bearbeitet 30.11.2012 23:53 | nach oben springen

#4

RE: Züge ohne Fahrkartenverkauf

in NEWS 01.12.2012 10:05
von hjermind • 1.262 Beiträge

Zitat
Aber Tatsache ist wohl, dass Reisen für die meisten Leute nichts besonderes mehr ist.

Ja Aline, so ist das innerhalb von 2 Generationen wohl geworden.
Meine Großeltern sind nie aus ihrem Dorf raugekommen und die größte Reise die sie je gemacht haben, dazu wurden sie gezwungen.
Es war die Vertreibung nach dem 2.WK aus ihrer Gärtnerei in der Nähe von Breslau.
Über die Sammelstelle Görlitz gings dann nach Hohenstein-Ernsthal wo sie weiterlebten und arbeiteten. Und als sie ins Rentenalter kamen, durften sie in den Westen ausreisen wo meine Eltern schon vor Grenzschließung hingegangen sind.
Alles noch Reisen mit der guten alten Bahn. Und ein Onkel von meinem Vater war Lookführer und wurde bei einem Tieffliegerangriff am Führerstand seines Flüchtlingszuges getötet.

Von Reisen mit dem Zug habe ich nicht so tiefgehende Erinnerungen. Aber sehr sehr schöne Jugenderinnerungen, als wir uns mit öffentlichen Bussen durch Kroatien und auch der Ukraine unters Volk mischten und so sehr viel von deren Leben mitbekamen.
Meine Vorfahren kommen mütterlicherseits aus der Schweiz und väterlicherseits aus der Ukraine. Es waren jeweils Kinder von Großfamilien, die auf Wanderschaft gingen und in Schlesien wieder Familien gründeten aus denen meine Großeltern stammen.
Der Wandersbursche aus der Schweiz berherrschte das Käsemacherhandwerk und zog nordöstlich und der andere aus der Ukraine das Schneiderhandwerk und zog nordwestlich.

In der Schweiz bin ich sogar fündig geworden und habe das Dorf und den Hof gefunden von dem mein Urgroßvater stammt. Der alte Hof stand noch und daneben war ein neuer entstanden. Da man nun ja Industriefutter dazukaufen kann, war es möglich auf der gleichen Länderei so zu wirtschaften, dass es für 2 (Groß)familien und für noch mehr Tiere (meist in Stallhaltung) zum Wirtschaften reicht. Dort wird immer noch lecker Käse erzeugt!
In der Ukraine war durch die Kriegswirren alles zu sehr zerissen und dort leider nicht mehr möglich den Hof meiner Vorfahren zu finden.
Es war eine sehr spannende und menschlich wertvolle Zeit auf den Spuren meiner Vorfahren zu wandeln und mit den Menschen, die aus der selben Linie stammen, zusammenzutreffen.

...die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung und das ist dass, was sich seit der Zeit bei mir eingebrannt hat.

Aline, danke für den Tipp zur Stuttgarter Strassenbahnwelt. Wenn ich dort Vorfahren hätte, wäre ich sicher schon dort gewesen.
Wir sind eben "Wandersleut" einer ganz anderen Generation.
Wandersleute 2.0!?!
Denn die größten und weitesten Reisen waren bei mir die Dienstreisen...., also dann doch nicht so weit von den Wanderburschen von früher entferndt.


zuletzt bearbeitet 01.12.2012 17:32 | nach oben springen

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