Sendung heute, 14.06. auf arte TV um 19.40

Re: Schweden preppt
Ein Staat probt den Ernstfall

Spätestens seit der Annexion der Krim 2014 ist in Schweden die Angst vor einer russischen Invasion real. Und seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine wird sie immer größer. Die Regierung bereitet die Bevölkerung daher auf ein Worst-Case-Szenario vor und will ihre Bürger:innen zu Preppern erziehen.

Bereits 2017 hat das Land die allgemeine Wehrpflicht wieder eingeführt, die Armee wird personell aufgestockt und besser ausgerüstet, und der Verteidigungshaushalt soll erhöht werden. Und nun soll sich auch Schwedens Zivilbevölkerung für den Ernstfall rüsten und aktiv Krisenvorsorge betreiben.

Robin preppt bereits seit Jahren. Der Familienvater aus Stockholm hat in seiner Wohnung stets ausreichend Vorräte, um einige Wochen autark überleben zu können. Regelmäßig fährt er in die Wälder, um ein paar Tage in der Wildnis zu verbringen. Dabei sind seine Kinder immer mit dabei, denn auch der Nachwuchs soll für Krisen gewappnet sein.

Das Interesse am Preppen ist in Schweden so groß wie nie. Quer durch alle Bevölkerungsschichten legen die Menschen Lebensmittelvorräte an, trainieren Überlebenstechniken oder lassen sich sogar an der Waffe ausbilden. Und die Prepper vernetzen sich. Der 38-jährige Pär Plüschke bietet Kurse für Prepper an. Während das Interesse früher eher überschaubar war, kann er sich mittlerweile kaum mehr vor Anfragen retten.

Seit dem Kriegsausbruch in der Ukraine stehen auch bei der Hotline der schwedischen Zivilschutzbehörde MSB die Telefone nicht mehr still. Die besorgten Menschen fragen nach, wie sie sich in einer Notsituation richtig verhalten sollen, und ob, so wie es einmal geplant war, für jede Bürgerin und jeden Bürger Schwedens ein Platz in einem Bunker im Ernstfall bereitstünde.

https://www.arte.tv/de/videos/107194-049...chweden-preppt/

Also lassen wir mal Stockholm, Göteborg und Malmö beiseite und wenden uns der ganz normalen Landbevölkerung zu.
Dort ist es eigentlich seit ewigen Zeiten üblich, genügend Vorräte im Haus zu haben, um eventuellen extremen Wettersituationen begegnen zu können und auch ohne Strom überleben zu können. Spätestens Sturm Gudrun hat ja gezeigt, wie schnell man "auf dem Trockenen" sitzen kann. 10 Tage ohne Strom im Januar... war eine "intensive" Erfahrung

Bunkermäßig ist Schweden mit Sicherheit sehr viel besser aufgestellt, als Deutschland.
Ich war schockiert, als ich lesen mußte, daß z.B. eine Großstadt wie Stuttgart überhaupt keine betriebsbereiten Bunkerplätze mehr bereit hält. Im Notfall solle man halt in die U-Bahnstationen gehen.... hä?

Der nächste Bunker für uns in den smaländischen Sümpfen liegt 3,5 km entfernt. Das könnte man schaffen, wenn der "böse" Russe per Radiomeldung ankündigt, daß er plant, um die und die Uhrzeit eine kleine Rakete zu zünden

In den Dörfern leben doch hauptsächlich ältere Generationen. "Überlebenstechnik"? "Ausbildung" an der Waffe? Ach du liebe Güte!! In der Ukraine kriegt man gerade gezeigt, was mit der kriegsgeilen Jugend passiert. Kanonenfutter sind sie und nichts anderes!!

Wir haben seit jeher Vorratshaltung betrieben, nicht aus Katastrophenschutzgründen, sondern weil der nächste Supermarkt 4 km entfernt ist.
Früher beinhaltete das Telefonbuch auch Informationen für den Katastrophenfall mit Hinweisen über Vorratshaltung von Lebensmitteln, Leuchtmitteln, usw. Als Informationsquelle sollte jeder Haushalt ein batteriebetriebenes Kofferradio nutzen. ;-)

Aline, in Stockholm, Göteborg und Malmö lebt der Großteil der Bevölkerung, daher ist es wichtig, dass gerade sie vorbereitet sind.
Die Großstadtprepper zeigten stolz ihre Vorräte, die im Fall der Fälle für wenige Tage ausreichen würden. Der Prepper-Blogger hatte für 3 Tage Wasser für seine Familie gehortet, aber für 30 Tage Strom zur Verfügung. Den wird er auch brauchen, damit er seine bevorrateten Zitronen in einem kleinen E-Ofen trocknen kann.

Es wurde auch ein Kursleiter gezeigt, der jungen Leuten in Kursen das zeigte, was Kids in Deutschland bei den Pfadfindern lernen. Die heutigen Twens verfügen leider über ein sehr begrenztes Realitätsbewusstsein und haben ein mangelhaftes praktisches Verständnis. Alles, was sie nicht aus ihren Social Media-Gruppen und gängigen Informationsquellen vermittelt bekommen, ist ihnen fremd.

@Sara
"Es wurde auch ein Kursleiter gezeigt, der jungen Leuten in Kursen das zeigte, was Kids in Deutschland bei den Pfadfindern lernen. Die heutigen Twens verfügen leider über ein sehr begrenztes Realitätsbewusstsein und haben ein mangelhaftes praktisches Verständnis. Alles, was sie nicht aus ihren Social Media-Gruppen und gängigen Informationsquellen vermittelt bekommen, ist ihnen fremd".

wie wahr, wie wahr

Also für's reine Überleben in einer Notfallsituation müssen wir wohl beide nichts befürchten. Und wenn denn ein kleines taktisches Geschoß angeflogen kommt, ist eh alles egal